Trabant 1.1 - der Klassenfeind unter der Haube
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- Geschrieben von Stefan Müller
- Kategorie: Oldtimerreporter überregional
Nicht nur der Grill wurde beim Trabant 1.1 geändert. Auch die höhere Haube signalisiert den "VW-Big-Block" darunter.
Fotos: Oldtimerreporter.Müller.
1989, überall in der DDR. Der Stern des Sozialismus sinkt in Rekordgeschwindigkeit. Bürger begehren auf gegen Mangelwirtschaft und Unfreiheit, die altgediente Herrenriege des Politbüros muss ihren Hut nehmen. Ein Staat geht unter in den Wirren der Wendezeit, mit ihm viele bisherige Symbole des kleinen Wohlstands Ost. Die Grenzen sind offen, die Verlockungen des Westens sind nun erreichbar geworden. Dort findet sich auch ein vielfältiges Angebot an Gebrauchtwagen im Zustand 1 – 6. Luxus im Viertakt, so scheint es – was gilt da noch das bisherige zweitaktende Heiligtum? Die Straßen des Ostens und Westens füllen sich mit verlassenen Wartburg und Trabant. Der treue Begleiter Trabant wird schmählich missachtet, 18 Jahre Wartezeit sind vergessen, Golf & Co.rufen.
Italien oder Südpfalz – Hauptsache Capri!
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- Geschrieben von Stefan Müller
- Kategorie: Oldtimerreporter überregional
Echt Deutsch und eines der allerletzten Werke des Kölner Karosseriebauer. Ihm ist ein wirklich schönes Cabrio auf Basis des Ford Capri gelungen. Von 48 Stück haben ganze 12 überlebt. Eins davon bei der Familie Zwick, den heiligen Hallen der Capri-Szene. Fotos: Oldtimerreporter.Müller
Sie kennen Capri? Jene italienische Insel mit blauem Meer und weißen Felsen, die Rudi Schuricke gesanglich auf ewig in deutsche Köpfe einbrennt? Für manchen bleibt sie lange nur ein stiller Traum, weil es an irgendeiner Stelle immer mangelt. Aber wozu haben wir denn die Autoindustrie? Sie baut Autos, deren Namen alleine Millionen von Sehnsüchten befriedigen. Ford versteht das Ende der 60er-Jahre geradezu meisterhaft: Man benennt das neue, schicke Sportcoupé „Capri“, exakt eben nach der Schuricke-Insel. Ein kräftiger Schuss filigranes Italien, gewürzt mit einem Stoß würzigem US-Barbecue, gepaart mit fernwehtauglicher Technik – DAS Rezept für einen wahren Schlager.
Lebende Legende - 60 Jahre Jaguar E
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- Geschrieben von Arild Eichbaum
- Kategorie: Oldtimerreporter überregional
Als Autos noch richtig schön waren ... nicht wenige Kenner halten den Jaguar E für das schönste Auto, das je gebaut wurde. Bei dem kleinen Brüderchen ist das Design dagegen nicht ganz so gut umgesetzt. Fotos: Oldtimerreporter.Eichbaum
Auch im Rentenalter gehört die britische Legende noch lange nicht zum alten Eisen. Wir trafen Gunnar, der das 509. Exemplar des revolutionären Boliden restauriert und behutsam optimiert hat. Starrachse an Längsblattfedern? Klar, amerikanische Kutschentechnik – aber weit gefehlt: Ferrari wie auch Maserati hielten derlei bis weit in die 60er als völlig ausreichend für Straßenfahrzeuge.
Jaguar indes tat das, was Hersteller heute immer noch nach Kräften betonen, und brachte jede Menge Technik von der Piste auf die Straße. Kein Wunder, basiert der Jubilar doch nicht unwesentlich auf dem 1955 lancierten Rennwagen D-Type. Das Blechkleid mit rennsportmäßig im Handumdrehen austauschbarer Flipfront war nicht nur atemberaubend gezeichnet, sondern mit vielen Klebe- statt Schweißnähten auch sehr innovativ.
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