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PsEi Signet 2017 RGB

web DSC 1224140 PS aus 2,8l ... da ist Tiefflug angesagt.
Fotos: Oldtimerreporter.Eichbaum


Fahrwerk und Auspuff lassen sich nicht nur an einem Golf GTI optimieren? Jan aus Gotha schätzt seine Wolfsburger einige Nummern größer.
„Zuvor hatten wir einen Passat 35i B4, doch Nachwuchs verlangte nach einem größeren Fahrzeug. Da war Volkswagen das Maß der Dinge“, legt der Thüringer den Erwerbsgrund dieses 1998er T4 Multivan dar. „Und es musste unbedingt wieder ein VR6 sein!“ Bei dem 2013 gekauften Bus handelte es sich um das vorwiegend mit Selbstzündern bestückte Sondermodell „Topstar“. Besonders war vor allem der Erhaltungszustand – Feindkontakt an wirklich jeder Ecke! So ging‘s nicht, das künftige Familienauto sollte ja kein Armutszeugnis auf 17-Zöllern werden.

Also lackieren! Aber warum den als öde erachteten grauen Topstar-Streifen behalten? Und die Originalstoßstangen? Damit war die Marschrichtung klar: ein Komplettkleid im originalen Spicegreen-Perleffekt, akzentuiert durch einen weitaus schmaleren Streifen in T6 California-Optik und veredelt durch eine SRS Tec-Frontschürze im Golf IV R32-Look.“ Prädikat: wertvoll – den Power-Kompakten befeuerte ja gleichfalls der lange V-Motor mit nur einem Zylinderkopf.
„Fürs Heck gab es nichts, da traten dann unsere Freunde von pro street Carstyling Concepts auf den Plan: An unserem T4 nahmen sie Maß für


Geht nicht - gibt's nicht. Wenn was für's Heck fehlt bauen die Spezialisten aus Sangerhausen zur Not einen Prototyp - natürlich auch für eine spätere Serie. T4-Freunde werden es danken.


eine flotte Heckschürze, die an unserem Bus ist die erste der Serie.“ Tja, Maßanfertigungen entstehen nicht nur in der Saville Row, sondern auch in  Sangerhausen... Die knackige Kehrseite krönt der eingeschweißte Volkswagen-Schriftzug eines Caddy-Pickups, vorn sorgen Scheinwerfer sowie ein ums VW-Logo erleichterter Grill von Projekt Zwo für mehr Pfiff. Dazu per Wassertransfer carboninisierte Modellschilder und modifizierte VR6-Edition-Embleme vom Golf III, fertig war die Optik. Der Akustik ließ sich ebenfalls Gutes tun, konkret in Form einer Duplex-Anlage aus Edelstahl von Friedrich Motorsport. Nun röhrt das 2,8-l-Aggregat mit 140 PS und 240 Nm schön heiser und kündigt den im Tiefflug nahenden Bus standesgemäß an.
„Hoch wie Bus“ wie die Tuningszene bisweilen über nach ihrer Ansicht übertriebene Bodenfreiheit scherzt, sollte der T4 trotz aller Bus-Gene nicht bleiben – ein Fahrwerk Marke Bilstein B12 Sport schuf Abhilfe. „Damit macht das Fahren richtig Laune, da merkste, dass die Abstimmung auf der Nordschleife stattfand“, freut sich der Bauüberwacher. Aber Rennen werden ja bekanntlich auf der Bremse entschieden, und auch da hat Jan entsprechend nachgelegt: Vorn beißen nun vier Alcon-Kolben in die 310er Scheibe, achtern blieb alles im Serienzustand. Die Sättel tragen rundum Rot, was mit den Schrotpatronen auf den Radmuttern prächtig harmoniert.
„Ich hatte mich schnell für die TEC GT8-Räder in 8,5x19“ mit 245/40er Reifen entschieden, war mir aber mit der Farbe unsicher: Der Hersteller selbst bot drei Ausführungen an, für einen großen Händler wurde weitere vier Designs aufgelegt. Ein Freund half mir, mit Photoshop alle sieben durchzuprobieren, und das matte Gold á la Impreza WRX erwies sich als goldrichtig!“

Für die Zukunft stehen noch einige weitere Umbauten innen wie außen auf dem Plan des Thüringers. Man kann also gespannt sein, was ihm noch alles einfällt. Da ist der Bulli ist wie ein Haus, es gibt immer etwas zu tun. Was die Familie davon hält? Die genauso VW-verrückten Thüringer fordern endlich ihr Alltagsauto. Denn der Topstar kommt nur noch bei Sonnenschein und zu Treffen raus.
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Wer sagt denn, dass Gold nur zu Schwarz passt?