Ja, auch Lkw - oder neudeutsch Trucks - gibt es als Oldtimer. Und das Interesse steigt. Wir sehen das an den Zugriffszahlen auf unsere Nutzfahrzeug-Artikel. Und auch wenn ein Bulli gerne mal Bus genannt wird - er ist es aber nicht, sondern ein PKW-Kombi. Die echten Busse, natürlich nur die historischen, tummeln sich hier in unserem Internet-Magazin. Kaum zu glauben, aber schön, was da noch so auf unseren Straßen unterwegs ist... Und deshalb haben wir das dazugehörende Web-Magazin hier eingeführt. Viel Spaß dabei! Fotos: Oldtimerreporter.Haehnel
Max Schindele aus Friesenried nennt eine solche Feuerwehr-Eckhaube sein eigen. Sie hört auf den Namen Magirus-Deutz 150 D 10 A TLF 16-25. Fotos: Oldtimerreporter.Müller
Es gab und gibt im Alltag Dinge, die absolut untrennbar miteinander verbunden sind. Der Cowboy gehört zu Amerika, der Stern zu Mercedes – und Magirus gehörte zur Feuerwehr. Gefühlte 98% der rot-weißen Lebensretter waren mit einem stilisierten Ulmer Münster auf dem „Kühlergrill“ unterwegs. Inklusive Gänsehaut-verdächtigem Gebläseheulen des wackeren Deutz-Motors. Wir erinnern uns alle, kaum ein Brandeinsatz, der nicht vom Kölner V6 – oder V8-Singsang begleitet wurde. Wenn der Motor seine Drehzahl anhob, um die Vorbaupumpe in Schwung zu bringen, war das Musik für die Deutz-Fans. Unvergessene Musik, ein Evergreen sozusagen. Gerne schoben die Magirus-Wehren eine runde Haube vor sich her und hörten auf himmlische Namen wie Saturn oder Merkur. Riesige Dreispeichen-Lenkräder halfen dabei, die notwendige Lenkkraft aufzubringen. Servohilfen fanden sich lange Zeit nicht unter den schönen Hauben. Ein kräftiges Frühstück vor Dienstantritt konnte nie schaden.
Der L 4500 von Burkhard Fromm hat ein bewegendes Leben hinter sich und darf sich jetzt als einer der wenigen Überlebenden freuen, in Birkenwerder in pflegenden Händen zu sein. Fotos:Oldtimerreporter.Eichbaum
Nein, zufällig hatte Mercedes-Benz in en 1920er Jahren nicht beschlossen, dass der Dieselmotor ideal für mittlere und schwere Lkw geeignet sei. Aber Zufälle machen das Leben aus, und auch Burkhard hatte nicht die leiseste Ahnung, was sich aus seiner Reaktion auf ein Inserat alles ergeben würde. „Für meine Mercedes-Feuerwehr LF25 auf Basis des L 4500 S, die bis 1983 im Nachbarort gelaufen war“, berichtet der Fuhrunternehmer aus Birkenwerder, „suchte ich vor 19 Jahren einige Teile und meldete mich auf eine Annonce aus Isny im Allgäu. Der Anbieter, so stellte sich dann heraus, hatte aber ein komplettes Fahrzeug abzugeben. Ich war jedenfalls interessiert und legte auf dem Weg in den Italienurlaub einen Halt ein.“ Nur aus Altersgründen wollte der Vorbesitzer seine L 4500 S Pritsche veräußern, die er einst in Erinnerung an sein Architekturstudium angeschafft hatte, zu dessen Finanzierung er auf einer Kipper-Ausführung Kies ausgefahren hatte. „Da der gute Mann nicht an irgendwen verkaufen wollte, ich schon einen solchen Benz hatte und auch gut mit der unsynchronisierten Schaltung umzugehen wusste, bekam ich nach vierwöchiger Bedenkzeit den Zuschlag.“
Ein bisschen Stromlinie, ein bisschen Eleganz: So präsentiert sich der Ikarus 55-Reisewagen. Fotos: Oldtimerreporter.Eichbaum
Der Altmetall-interessierte Hauptstädter erfreut sich über die BVG-Linie 218 zur Pfaueninsel, die regelmäßig ein Wagen aus dem Bestand der Arbeitsgemeinschaft Traditionsbus Berlin bedient. Aber wie heißt es doch so schön? Guck mal übern Tellerrand! Und so spähte der Autor mit dem festen Ziel einer Fahrt in einem historischen Ikarus-Bus in die Lande.